Kupplungsfedern wechseln

Die Kupplung der Domi braucht in der Regel wenig Aufmerksamkeit. Allerdings ist bekannt, das oft schon nach 30.000-40.000km die Kupplung an zu rutschen anfängt, manchmal auch nach dem Umstieg auf ein anderes Öl. Ursache sind wohl die nicht besonders hochwertigen Kupplungsfedern. Langer aus dem Domiforum hat sich damals die Mühe gemacht, die Federkraft zu messen und dabei festgestellt, das sie relativ schnell erlahmen. Bei rutschender Kupplung ist also möglichst bald ein Wechsel der Federn angesagt - bevor die Reibscheiben zu sehr verschleißen.

Allerdings lauern hier ein paar Fallstricke, in die offensichtlich vor ein paar Jahren ein Ebay Verkäufer tappte: "habe die Kupplung getauscht, danach klapperte der Motor".   

Vor dem Abnehmen des Kupplungsdeckels die Kickstarterwelle abkleben - sonst kann die Verzahnung der Welle den Simmering beschädigen. Nach dem Lösen der  M6 Schrauben können  die Druckplatte und die vier Federn entnommen werden. Wer möchte, kann nun auch noch die Kupplungsscheiben (mindestens 2,6mm Dicke) und die Stahlplatten (weniger als 0,3mm Verzug) messen. Außerdem sollte das Sieb unten im Motor gereinigt werden. Auf der Ölpumpe sitzt nur sehr locker eine Alubuchse samt O-Ring, die sehr leicht rausfallen kann und dann die Ölversorgung unterbricht (siehe Ebay Verkäufer). Am besten sollte daher das Motorrad auf dem Seitenständer stehen. Schließlich kann noch ein prüfender Blick auf den Simmering (Bild mitte oben) im Kupplungsdeckel nicht schaden - bei Beschädigung oder Verschleiß sollte dieser unbedingt ausgetauscht werden.

Um sich die Abnahme des Kupplungsdeckels etwas zu erleichtern kann man auch die obere Hohlschraube der Ölsteigleitung abschrauben und die Leitung etwas nach oben drücken. Dabei merken, welche Hohlschraube wohin kommt (das WHB weist gemeinerweise nicht darauf hin) - die olivfarbene mit der großen Bohrung unten, die hell verzinkte mit der kleinen Bohrung oben.